Der Gubener Heimatbund e.V. stellt sich vor:

Der Gubener Heimatbund e.V. ist ein großer und sehr alter Verein in der Stadt Guben.

Die Satzungszwecke sind:

  • die Förderung der Heimatpflege zwischen den m Heimatgebiet ansässigen und den außerhalb des Heimatgebietes lebenden Landsleuten
  • die Förderung der Heimatkunde des Heimatgebietes Guben und Umgebung (darunter ist Guben Stadt und Landkreis auch vor 1945 zu verstehen), sowie der Niederlausitz.

Geschichtliches zur Gründung:

Im Februar 1945 waren schon mehrere tausend Einwohner aus ihrer Heimatstadt Guben geflohen. Diejenigen, die ihre Wohnungen nicht verlassen hatten bzw. nach Kriegsende im Mai 1945 sofort wieder zurückgekommen waren und östlich der Neiße wohnten, wurden wenig später (im Juni 1945) vertrieben.

Sie verloren nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihre Heimat.
Man arrangierte sich mehr oder weniger an den neuen Orten, war oftmals dort auch nicht gern gesehen und bemühte sich Familienangehörige, Nachbarn, Klassenkameraden oder Arbeitskollegen wiederzufinden. Es wurden Nachforschungen angestellt, man schrieb an Ämter und Gemeinden, an das DRK, den Suchdienst usw. Viele fanden sich wieder, es bildeten sich viele kleine Gemeinschaften und der Ruf nach einem größeren Treffen wurde laut.

Ein solches 1. Heimattreffen fand am 08. November 1948 in Hannover statt, organisiert von Ernst Weber.
Vier Jahre später, am 18. Mai 1952, anlässlich des 5. Treffens, fand mit ca. 600 Gubenern die Gründung des Gubener Heimatbundes e.V. mit Sitz in Hannover statt.

Der erste Vorsitzende wurde Ernst Weber. Da die Gubener über ganz Deutschland verteilt waren, bildeten sich 1952 erste Regionalgruppen in der Bundesrepublik und in Westberlin, um die Treffen zeit- und kostengünstiger zu ermöglichen. Diese Gruppen sind heute noch am Leben. Diese Entwicklung konnte sich nur in den westlichen Besatzungszonen vollziehen. In der Ostzone und späteren DDR wurden diese Zusammenschlüsse nicht gestattet. Mit der Wende wuchs auch die Besucherzahl Gubens durch die im Westen ansässigen Gubenern.
Der Vorstand des Heimatbundes e.V., damals Walter Schirm, knüpfte Kontakte zu den Behörden in Guben. So wurde in Guben auf Wunsch und mit Hilfe der Gubener 1991 eine Regionalgruppe gegründet, Rosemarie Kroll war die erste Leiterin.
Mit Pro. Dr. Dr. Otto Hockwin als Vorsitzender gab es noch engere Kontakte zu den Behörden in Guben und auch in Gubin, wobei sich alle Anstrengungen an seiner Vision ausrichteten:

EINE STADT IN ZWEI LÄNDERN.

Ihn wurde später die Ehrenbürgerschaft der Stadt Guben verliehen.
Parallel zum Gubener Heimatbund e.V. bestand seit 1956 in Westdeutschland der Freundeskreis der Gubener Oberschulen.
Eine strenge Trennung war nicht möglich, viele waren gleichzeitig Heimatbundmitglieder und beide hatten den gleichen Vorsitzenden.
Der Freundeskreis publizierte die Nachrichten im Heft “Rund um den dicken Turm“ und zeichnete sich für alle Veröffentlichungen, auch die des Heimatbundes, verantwortlich.

So wurde wesentliches aus der Geschichte, der Kultur und der Wirtschaft unserer Heimatstadt der Nachwelt erhalten und der Grundstock gelegt für das Gubener Archiv. 1984 wurde der Freundeskreis aufgelöst und die Broschüre eingestellt, bis dahin hatte es 65 Folgen und 10 Sonderhefte gegeben.

Der Heimatbund musste sich neu ausrichten. Als Publikation gab es dann den Rundbrief des Gubener Heimatbundes, zweimal jährlich, ab 1991 unter dem Titel Gubener Heimatbrief.
Mit der Auflösung des Gubener Heimatkalendervereins übernahm der Gubener Heimatbund e.V. auch die Herausgabe des jährlichen Gubener Heimatkalenders.