Das 67. Bundestreffen, davon das 25. in Guben, liegt nun schon wieder einige Monate hinter uns, und so haben wir derzeit schon wieder das 68. Treffen im Blickfeld. Hier einige nennenswerte Höhepunkte des 67. Bundestreffens. Wie auch in den vergangenen Jahren fand der Begrüßungsabend am Freitagabend statt. Ab 18.00 Uhr trafen sich die Heimatfreunde im „Volkshaus“, am gleichen Ort also wie bereits auch im vergangenen Jahr. Musikalisch stimmten uns die Mitglieder der Folkloregruppe mit Melodien auf den Frühling ein, es wurde teilweise auch mitgesungen. Nach dem Abendessen, mit einem reichhaltigen Büfett, gab es lebhafte Unterhaltungen an den einzelnen Tischen. Man trennte sich so gegen 22.00 Uhr.
Mitgliederversammlung Sonnabend, 18.Mai.
Die alljährliche Mitgliederversammlung des Gubener Heimatbundes e.V. fand im vergangenen Jahr wieder in der „Alte Färberei“ auf dem Friedrich Wilke Platz statt. Zahlreiche Mitglieder aus dem Bundesgebiet und natürlich direkt aus der Stadt Guben nahmen an der Mitgliederversammlung teil und damit war auch die Beschlussfähigkeit gegeben. Mit der Teilnahme der Gäste aus Gubin wurde die gute Nachbarschaft in der Doppelstadt Guben /Gubin symbolisiert. Schon traditionell stimmten Schülerinnen der Gubener Musikschule die Teilnehmer der Mitgliederversammlung mit ihrem musikalischen Können ein. Nach der Eröffnung der Mitgliederversammlung durch die Vorstandsvorsitzende, Frau Margit Geike, begrüßte auch der Bürgermeister der Stadt Guben, Fred Mahro, die Anwesenden. Leider musste die Delegation aus Laatzen nach einem kurzen Statement schon wieder zum nächsten Termin eilen.
Die vorläufige Tagesordnung war im Heimatbrief 2019 veröffentlicht worden. Bis auf den fälschlicherweise ausgewiesenen Punkt 10: Wahl des Vorstandes und der Kassenprüfer, wurde sie von den Mitgliedern angenommen und so konnte auch danach verfahren werden. Es folgten 2 Redebeiträge. Ein Gast aus Hannover erinnerte noch einmal an die Gründung des Gubener Heimatbundes vor 75 Jahren in Hannover. Das 1. Heimattreffen fand dann am 08. November 1948 in Hannover statt, organisiert von Ernst Weber. Vorausblickend informierte Herr Presch, dass gegenwärtig an einem Buch „Guben 1945“- ein Zeitzeugendokument, gearbeitet wird. Die Herausgabe wird zeitnah erfolgen.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung erwartete die Teilnehmer bei sommerlichem Wetter das bunte Gewimmel des jährlichen Stadtfestes „Frühling an der Neiße“ in der Eurostadt Guben Gubin. Auf beiden Seiten der Neiße gab es u.a. diverse Angebote lukullischer und kultureller Art aber vor allem Möglichkeiten der Begegnungen.
Ausflug Sonntag, 19.Mai nach Bunzlau
Bunzlau, heute Boleslawiecz ist eine Stadt in Niederschlesien, nahe der Grenze zu Deutschland und Tschechien, gelegen im Bober-Tal, von niederschlesischen Wäldern umgeben, zählt Bunzlau mit ca. 40.000 Einwohnern zu den schönsten Städten der Region. Schon seit dem Mittelalter wird dort Keramik produziert. Das örtliche Steinzeug ist fast auf allen Kontinenten bekannt. Die Keramikwerkstätten ziehen viele Touristen an fast ganzjährig besteht die Möglichkeit die hergestellten Produkte zu besichtigen und zu kaufen. Uns wurde es ermöglicht die Produktionshallen zu besichtigen und es war hochinteressant, wie die vielen Gefäße bemalt, lasiert und dann gebrannt wurden. Auch waren wir überrascht von der Vielfalt des Angebotes, und auch unsere Heimatfreunde machten vom Kauf der wunderschönen Exponate regen Gebrauch. Im Restaurant „Pyramide“ nahmen wir ein reichhaltiges und sehr schmackhaftes Mittagessen ein. Danach ging es mit dem Bus zum Stadtzentrum zur Stadtbesichtigung. Dabei gab es sehr viel bemerkenswerte Gebäude und Anlagen zu sehen. Beeindruckend für uns war das Rathaus, es wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, und ist heute noch Sitz der Stadtbehörden. Ebenso das ehemalige Gymnasium, welches in den Jahren 1861-64 erbaut wurde und heute als Amtsgericht dient. Dieses Gebäude schmückt ein mit Galerien umgebenen Turm, es liegt in einem Park, welcher von dem berühmten Landschaftsarchitekten – E. Petzold- entworfen wurde. Unser Weg führte uns entlang der alten Stadtmauer zum Kutuzow-Denkmal. Das Monument wurde zu Ehren eines berühmten russischen Soldaten errichtet, der in der Napoleonischen Kampagne kämpfte. Prinz Smolenski M. Kutuzow starb in Bunzlau während des russisch – französischen Krieges im Jahre 1813. Das 12 m hohe Denkmal wurde von den berühmten Künstlern K.F. Schinkel und G. Schadow 1819 entworfen, als Symbol für das ewige Gedenken an den Soldatenmut von Kutuzow. Danach trafen wir uns auf dem herrlichen Marktplatz. Wie wir von der Stadtführerin erfuhren, war auch Bunzlau durch die Kriegsereignisse stark zerstört. Aber die zerstörten Gebäude wurden wieder aufgebaut und erstrahlen heute in alter Schönheit. Danach ging es wieder zurück in das Gasthaus Pyramide, wo schon der gedeckte Kaffeetisch auf uns wartete. Bei Kaffee und Kuchen ließen wir es uns gutgehen. Danach begaben wir uns zum Bus und traten die Heimreise an. Vom Bus aus konnten wir noch die riesige Bahnbrücke sehen, die das Bober-Tal überspannt und die größte Attraktion der Stadt ist. Wir erfuhren einige Angaben zu diesem Bauwerk. Die Brücke wurde in den Jahren 1844-1846 erbaut. Sie ist 490 m lang und hat auf dieser Länge 35 Bögen. Die Höhe beträgt 26 m, die Breite 8 m. Die Kosten für dieses gigantische Bauwerk betrugen 400 000 Taler, das war eine enorme Summe. Wir setzten unsere Heimfahrt fort und gegen 19.00 Uhr trafen wir in Guben ein, noch beeindruckt von den Erlebnissen des Tages.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Katrin Zepter, die diese Fahrt so gut organisiert hatte.
Ingrid Giebler und Hannelore Menzel