die Förderung ...
der Heimatpflege zwischen den Heimatgebiet ansässigen und den außerhalb des Heimatgebietes lebenden Landsleuten
„Theodor Fontane“
Guben vor 100 Jahren
Die Gubener Zeitung, von 1871 bis 1944 kann auf Rollfilm in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Guben eingesehen werden.
Im Online-Archiv der Gubener Zeitung haben wir für Sie einige Beiträge von 1901 bis 1921 zusammengestellt.
Das hiesige, unter dem Projektorat der Frau Prinzessin Reuß Marie Alexandrine Herzogin zu Sachen stehende Komitee für das Corona Schröter-Denkmalverfügt bis jetzt in runder Summe über 1.700 Mark. Die öffentlichen Sammelungen sollen mit dem hundertjährigen Todestage der 1751 in Guben geborenen Künstlerin, dem 23. August d. Js. beginnen. Dem Komitee sind unlängst der Geheime Rath Ruland, der Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft, und Dr. Suphan, der Direktor des Goethe-Schiller-Archivs, beide zu Weimar, wie der Professor für deutsche Literatur an der Universität Berlin, Dr. Erich Schmidt, beigetreten. Vorsitzender ist bekanntlich Justizrath Hoemann hierselbst.
Unsere Wasserleitung. Der gestern niedergegangene Regen hat dem lechzenden Lande die ersehnte Labung und endlich auch die erwünschte Abkühlung gebracht. Große Anforderungen sind in dieser 4wöchigen Dürre an unser städtisches Wasserwerk gestellt worden. Mit Dank erkante man allgemein die ausgiebige Straßensprengung an, wozu große Wassermengen gebraucht wurden. Sehr bedeutend war auch der Mehrverbrauch zur Besprengung der öffentlichen Anlagen, und wenn das Gemüse in den Bergen nicht ganz verdorrt ist, so haben das die Winzer der Wasserleitung zu verdanken, die sie in den Stand setzte, die Pflanzen reichlich zu begießen. Während der Jahresdurchschnittsverbrauch ungefähr 86 Liter Wasser pro Kopf und Tag betrug und auf der Hauptpumpstation gewöhnlich 1000 Kubikmeter täglich gefördert wurden, stieg während der letzten heißen Tage der Wasserverbrauch auf 100 Liter pro Kopf und die Förderung auf der Pumpstation erhöhte sich auf das 31/2 fache, nämlich auf 3500-4000 Kubikmeter..
Hitze und Gewitter Der gestrige Sonntag dürfte für Guben der heißeste des ganzen Sommers gewesen sein. Die Hitze, die schon in den frühen Morgenstunden einsetzte, steigerte sich in den Nachmittagsstunden bis zur Unerträglichkeit. Das Thermometer zeigte 36 Grad im Schatten. Selbst die Abendstunden brachten nicht die gewohnte Abkühlung, und ein kurzes Gewitter, das gegen 10 Uhr abends in der Ferne niederging, vermochte die drückende Schwüle nicht zu beheben. Ueber Hitzschläge und sonstige Unfälle verlautet hier nichts, dagegen forderte die Hitze in Berlin zahlreiche Opfer. Im Norden, namentlich in Hamburg und Lübeck, gingen schwere Hagelwetter nieder, die großen Schaden anrichteten. Wir verweisen auf den Artikel Gewitter, Blitz- und Hagelschläge. Gegen morgen brachten die in der Umgegend niedergegangenen Gewitter etwas Abkühlung. Unter Gewittererscheinungen fing es heute vormittag gegen 9 Uhr seit wochenlanger Dürre auch in Guben an zu regnen. Alles atmete auf. Leider hielt der Regen nur kurze Zeit an. Es muß noch viel mehr regnen, wenn das Land, insbesondere die Hackfrüchte, davon profitieren sollen.