die Förderung ...
der Heimatpflege zwischen den Heimatgebiet ansässigen und den außerhalb des Heimatgebietes lebenden Landsleuten
„Theodor Fontane“
Guben vor 100 Jahren
Die Gubener Zeitung, von 1871 bis 1944 kann auf Rollfilm in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Guben eingesehen werden.
Im Online-Archiv der Gubener Zeitung haben wir für Sie einige Beiträge von 1901 bis 1921 zusammengestellt.
Späte Liebe. In der Pfarrkirche zu Bernsdorf im böhmischen Riesengebirge stand am 15. September vor dem Altar ein Brautpaar, das zusammen 152 Jahre zählt. Der Bräutigam, der zu Bernsdorf wohnende Häusler Franz Breuer, zählt vier Urenkel, deren ältester 12 Jahre alt ist. An der Seite dieses würdigen, 85 Jahre alten Vaters, Großvaters und Urgroßvaters stand als Braut die 67 Jahre alte Witwe Pauline Gaherte, ihrerseits ebenfalls glückliche Mutter und Großmutter, welche sich trotz ihres hohen Alters noch großer Rüstigkeit erfreut, die ihr bei der Führung des neuen Haushalts gut zustatten kommen dürfte.
Unterricht für Schwachsinnige. Vom 1. April k.Js. An soll für schwachsinnige Kinder unserer Volksschulen besonderer Unterricht eingeführt werden. Die Kinder sollen in zwei Klassen von je 20 bis 25 Schülern von 2 Lehrern unterrichtet werden.
Von der Berlin-Gubener Hutfabrik Aktiengesellschaft vorm. A. Cohn erhalten wir folgende Zuschrift: Wir legen Wert darauf festzustellen, daß die Direktion der von Ihnen aus der Berliner Morgenpost übernommenen Notiz, die Berlin-Gubner Hutfabrik Akt.-Ges. vorm. A. Cohn betreffend, vollständig fern steht und daß namentlich die Angabe über den Beschäftigungsgrad unzutreffend ist.
Das Milchhäuschen an der großen Neißebrücke wurde heute in Gegenwart der Herren Bürgermeister Sachse und Magistratsbaurat Römmler durch die Vertreter des Gemeinnützigen Vereins für Milchausschank in Berlin von der Bauleitung abgenommen und dem öffentlichen Verkehr übergeben. Wie wir bereits mitgeteilt haben, wird darin im Interesse der allgemeinen Volksgesundheit Vollmilch, Buttermilch, Kaffeemilch und Kakao zu außerordentlich niederen Preisen verabfolgt. Dazu gibt es gleichfalls gegen geringes Entgelt, Bielefelder „Knusperchen“ und sonstiges Backwerk. Da man niemals Milch in einen leeren Magen bringen soll, so empfiehlt es sich, zu der Milch etwas Backwerk zu essen. Zur Anleitung der mit dem Milchausschank betrauten Mädchen ist Frau Gerken-Leitgebel, Vorstands- und Aufsichtsdame des Gemeinnützigen Vereins für Milchausschank in Berlin, hier anwesend. Die gemeinnützige Einrichtung fand bereits am ersten Tag der Eröffnung großen Zuspruch. Das Milchhäuschen wird bereits von 6 Uhr morgens ab geöffnet sein.