die Förderung ...
der Heimatpflege zwischen den Heimatgebiet ansässigen und den außerhalb des Heimatgebietes lebenden Landsleuten
„Theodor Fontane“
Guben vor 100 Jahren
Die Gubener Zeitung, von 1871 bis 1944 kann auf Rollfilm in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Guben eingesehen werden.
Im Online-Archiv der Gubener Zeitung haben wir für Sie einige Beiträge von 1901 bis 1921 zusammengestellt.
Pförten.. (Seltene Jagdbeute. Kaninchenplage.)
Graf v. von Brühl erlegte im Großteiche von Nablat, wo er nach Enten jagte, eine große Rohrdommel (Ardea stellaris). – Wie groß die Kaninchenplage werden kann, zeigte die kürzlich auf der Feldmark Oegeln abgehaltene Kleinjagd. Es wurden nicht weniger als 600 Kaninchen geschossen. Außerdem wurden 70 Hasen und über 20 Fasanen zur Strecke gebracht. Revierförster Fr. hat in der Zeit von Juli bis jetzt 1600 Kaninchen abgeliefert. Die meisten Kaninchen wurden durch Frettchen gefangen.
Warnung vor Lebensmittelschwindlern.
Ende letzter Woche versuchte, wie uns mitgeteilt wird, eine Frau, die sich vor der Lebensmittelausgabe am Westturm aufhielt, ein Schulmädchen zu überreden, ihr seine Butterkarten zu geben, sie wolle die Butter mit herausbringen. Verständlicherweise ließ sich das Kind nicht darauf ein, sondern bestand darauf die Butter selbst holen zu wollen. Die unbekannte Frau hatte es offenbar darauf abgesehen, die Butterkarte an sich zu bringen, um mit der darauf erhaltenen Butter heimlich zu verschwinden. Dieser Vorfall lehrt, dass die Eltern gut daran tun, ihre Kinder zu warnen, fremden Personen ihre Lebensmittelkarten auszuhändigen.
Ungetreue Eisenbahnbeamte. Vor einiger Zeit waren von acht Fässern Spiritus, die hier auf dem Bahnhof verladen wurden, über Nacht vier auf unerklärliche Weise verschwunden. Die Fässer, die einen Wert von 60.000 M darstellten, sollen mittels Auto nach Cottbus transportiert worden sein, dort verlor sich die Spur. Weitere Nachforschungen blieben bisher erfolglos. Jetzt scheint endlich Licht in das Dunkel zu kommen. Wie verlautet, sollen acht Eisenbahnbeamte und ein Arbeiter in dieser Sache festgenommen worden sein. Sie sollen Schweigegelder von je 2000 M bis 3000 M erhaltenen haben.